In alphabetischer Reihenfolge finden Sie hier Wissenswertes über Küchenkräuter

Anis
Pimpinella anisum

auch bekannt als:
Runder oder Süßer Fenchel

Beschreibung:
Der starke Stängel, der bis zu 50 cm hohen Pflanze, ist gerillt und ästig. Die Blätter im unteren Teil sind rundlich und am Rand ein-geschnitten, im mittleren und oberen Teil sind die Blätter gefiedert bzw. lanzettenförmig.
Die Blütenstängel enden in großen, weißen Doppeldolden.

In der Küche:
In der heutigen Küche wird Anis vor allem in Brot und Backwaren, besonders zur Weihnachtszeit, verarbeitet. Anis ist süßlich, würzig und wird nicht nur für Süßspeisen, sondern auch für Suppen und Brot verwendet. Häufig wird Anis jedoch Spirituosen und Likören beigemischt, wie etwa Ouzo, Pastis, Raki und Sambuca.

Vorkommen: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommend, wird Anis bei uns in Gärten angebaut.

Bärlauch
Allium ursinum

auch bekannt als:
Hexenzwiebel, Ramsel, Waldknoblauch, Wilder Knoblauch

Beschreibung:
Die bis zu 40 cm hoch wachsende Pflanze hat im wesentlichen die Eigenschaften des Knoblauchs und ist meist in großen Beständen zu finden. Die unverzweigten Stängel stehen aufrecht und enden in Trugdolden auf denen weiße sternenförmige Blüten sitzen. Seine Blütenkugel ist stark duftend (wie Knoblauch). Grundständige Blätter werden bis zu 20 cm lang. In ihrer Form sind sie breit lanzettlich,
spitz und gestielt. Die Frucht besteht aus einer dreilappigen Kapsel.

In der Küche:
Bärlauch ist eine seit dem Mittelalter bekannte Gemüse- und Heilmittelpflanze. Als Gewürz-pflanze erfreut sich der Bärlauch in unseren heutigen Küchen immer größerer Beliebtheit. Seine besondere Würze schmeckt sehr gut in Dips, Salaten und in Frischkäse.

Vorkommen: Europa und Nordasien – an feuchten Wäldern, Hecken, Auen, Bächen und kultiviert.

Basilikum
Ocimum basilicum

auch bekannt als:
Basilge, Basilienkraut, Hirnkraut, Königskraut, Königsbalsam, Nelkenbasilie

Beschreibung:
Die einjährige, hochstehende, buschig wach-sende Pflanze kann eine Wuchshöhe von 20 bis 60 cm erreichen. Sie besitzt einfache, oval geformte Laubblätter, die mit einer Länge von bis zu 5 cm und einer Breite bis 3 cm kreuz-gegenständig stehen. Ihr vielblütiger Blüten-stand sitzt an einem 2,5 mm langen Blütenstiel. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig ver-wachsen und weisen die gleiche sattgrüne Farbe wie die Laubblätter auf. Der Kelch ist während der Blütezeit 1,5 bis 3 mm lang und vergrößert sich bis zur Fruchtreife auf etwa
9 mm. Die Frucht ist 1,5 bis 2 mm lang und
vom vergrößerten Kelch eingehüllt.

In der Küche:
Frisches Basilikum ist besonders in der italienischen Küche eines der meist verwende-ten Kräuter. In Verbindung mit frischen Tomaten schmeckt Basilikum herrlich. Auch das getrocknete Basilikum findet in vielen Rezepten Verwendung, allerdings ergeben sich beim Trocknen Verluste des Aromas.

Vorkommen: Die natürlichen Verbreitungsgebiete sind Afrika und Asien, bei uns ist Basilikum kultiviert.

Beifuß
Artemisia vulgaris

auch bekannt als:
Besenkraut, Fliegenkraut, Gänsekraut, Jungfernkraut, Weiberkraut

Beschreibung:
Die bis zu 1,5 m hohe Pflanze hat derbe, kantige, schwach behaarte, meist recht weit verzweigte Stängel. Ihre Blätter sind auf der oberen Seite dunkelgrün, auf der Unterseite weißfilzig behaart und können eine Länge von 10 cm erreichen. Die in Rispen angeordneten Blüten sind gelblich oder rotbraun.

In der Küche:
In der Küche wird Beifuß zu fetten, schweren Fleischgerichten verwendet.

Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika, fast weltweit – an Flussufern, Wegrändern und kultiviert.

Bohnenkraut
Satureja hortensis

auch bekannt als:
Kölle, Pfefferkraut

Beschreibung:
Das einjährige Bohnenkraut ist eine aus-dauernde, krautige Pflanze mit aufrechten Stängeln. Die mittelgrünen Blätter sind meist schmal lanzettlich, der Blattrand kann seichte Zähne aufweisen. Ihre meist weißen Blüten stehen in lockeren Teilblütenständen. Die Teilfrüchte sind eiförmig und leicht behaart.

In der Küche:
Bohnenkraut schmeckt kräftig würzig bis pfeffrig und eignet sich für alle Gerichte mit Bohnen. Ebenso lassen sich Suppen, Lamm- und Wildgerichte mit dem frischen, aber auch mit dem getrockneten Kraut würzen.

Vorkommen: Ist im östlichen Mittelmeerraum heimisch, bei uns kultiviert.

Brennnessel
Urtica dioica

auch bekannt als:
Große Nessel, Nessel, Hanfnessel

Beschreibung:
Die bis zu 150 cm hohe, ausdauernde Pflanze besitzt vierkantige Stängel mit herzförmigen, grobgesägten Blättern. Die Blätter stehen sich gegenüber und sind mit Brennhaaren versehen. Aus den Blattansätzen entspringen die kleinen, unscheinbaren Blüten.

In der Küche:
Junge Brennnesselblätter sind ein spinatartiges Gemüse, welches sich hervorragend mit Salaten und Gemüsen verarbeiten lässt. Auch kann man mit Brennnesseln eine kräftige Suppe kochen.

Vorkommen: Findet sich weltweit – vor allem an Weg- und Wiesenrändern und Flussufern.

Brunnenkresse
Nasturtium officinale

auch bekannt als:
Bornkersch, Kasse, Bornkassen, Wasserkresse

Beschreibung:
Brunnenkresse ist eine grüne, ausdauernde, krautige Wasserpflanze mit weißen Blüten. Die im Wasser liegenden hohlen Stängel können eine Länge von 90 cm erreichen. Ihre Laub-blätter sind klein, unpaarig gefiedert und bestehen aus bis zu vier Fiederpaaren.

In der Küche:
Brunnenkresse besitzt einen frischen, leicht scharfen Geschmack. In der Küche wird Brunnenkresse, wie die geschmacklich verwandte Gartenkresse, in Suppen und Salaten verwendet.

Vorkommen: Weltweit – an bevorzugt fließenden, nährstoffreichen Gewässern in sonniger bis halbschattiger Lage.

Dill
Anethum graveolens

auch bekannt als:
Däll, Dille, Gurkenkräutel, Kapernkraut

Beschreibung:
Die einjährige, bis zu 1 m hohe, kahle Pflanze trägt einen aufrechten, feingerillten, in ihrem oberen Teil verzweigte Stängel. Ihre Blätter sind fadenförmig und spitz. Die Blattscheiden sind bis zu 2 cm lang und umfassen den Stängel.
Die gelben Blüten stehen in gewölbten, bis zu
15 cm breiten, Dolden mit 30 bis 50 kahlen, meist gleichlangen, bis 8 cm langen Strahlen. Die runden bis eiförmigen Früchte werden etwa 5 mm lang und sind leicht spaltbar.

In der Küche:
Das Dillkraut eignet sich hervorragend zum Würzen von Speisen wie Gurken- und Kartoffelsalat.

Vorkommen: Wird in fast ganz Europa angebaut.

Estragon
Artemisia dracunculus

auch bekannt als:
Dragon, Dragun

Beschreibung:
Estragon ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 60 – 150 cm erreicht. Die zahlreichen, schwach behaarten, lineal-lanzettlichen Blätter sind ungestielt, ganzrandig oder schwach gesägt und 2 – 10 cm lang.
Der selten blühende Estragon hat kleine gelbe Blütenköpfchen, die in Rispen stehen. Diese sind 2 – 3 mm groß und armblütig.

In der Küche:
Traditionell verwendet man die jungen Triebe oder Blätter, die mehrmals in Jahr geerntet werden können, zum Würzen. Estragon wird zur Aromatisierung von Essig und Senf, zum Würzen von eingelegten Gurken, von Geflügel, Kalbfleisch, Reis oder gekochtem Fisch sowie bei der Saucen- und Marinadenherstellung
(z.B. Sauce béarnaise), außerdem zum Würzen von Salat, Quark, Kräuterbutter und Suppen verwendet.

Vorkommen: Die Heimat ist Osteuropa, Asien und Nordamerika von Kanada bis Mexiko. In Osteuropa findet man Estragon als Wildpflanze.

Fenchel
Foeniculum vulgare

auch bekannt als:
Bitterfenchel, Fenikel, Frauenfenchel, Langer Anis

Beschreibung:
Die bis 2 m hoch wachsende Pflanze hat auf-rechte, gerillte und oben reich verzweigte Stängel. Die unteren Blätter sind gestielt und fiederschnittig, die oberen Blätter sind fädlig, zugespitzt und sitzend. Sattgelbe Blüten stehen in bis zu 15 cm breiten Dolden mit bis zu 25 ungleich langen Strahlen. Ihre Frucht kann bis 10 mm lang und 3 mm breit werden. Vom Echten Fenchel oder Gartenfenchel gibt es die Sorten: Gemüsefenchel, Knollen- oder Zwiebel-fenchel, Gewürzfenchel oder Süßfenchel, Wilder Fenchel oder Bitterfenchel. Die Sorten unterscheiden sich in ihrer Verwendung und im Wuchs.

In der Küche:
Die Fenchelknolle ist ein besonders schmack-haftes Gemüse und passt sehr gut zu Fisch-gerichten. Auch die Fenchelsamen finden Verwendung in der Küche, sie können z.B. als Gewürz in Schwarzbrot mitgebacken werden.

Vorkommen: Fenchel ist eine alte, ursprünglich mediterrane Kulturpflanze, die in Mitteleuropa gelegentlich verwildert.

Hagebutte
Rosa canina

auch bekannt als:
Dornapfel, Heckenrose

Beschreibung:
Bei der Hagebutte handelt es sich um einen bis zu 5 m hoch wachsenden Strauch mit ge-krümmten Stacheln an Zweigen und Blättern. Die Blätter sind wechselständig, gefiedert und gezähnt. Seine rosa gefärbten Blüten sind
4 – 5 cm breit. Die Frucht ist eiförmig, ≈ 1,5 cm groß und von kräftig roter Farbe. Die Hagebutte zählt zu den Scheinfrüchten und hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt.

In der Küche:
Die Früchte können zu Mus oder Konfitüre ver-arbeitet werden. Aber auch zum Würzen von Wildgerichten eignen sich Hagebutten hervor-ragend.

Vorkommen: Europa – an Waldrändern, Hecken, steinige Hänge.

Ingwer
Zingiber officinale

auch bekannt als:
Ingber, Imber, Immerwurzel, Ingwerwurzel

Beschreibung:
Die bis zu 2 m hoch wachsende, immergrüne Pflanze hat einen ausdauernden, kriechenden, sich weit verzweigten Wurzelstock. Ihre hell-grünen Blätter sind lanzettenförmig und können bis 20 cm lang werden. Die selten blühende Pflanze hat gelbe oder weiße Blütenstände.

In der Küche:
Ingwer ist vor allem in der chinesischen Küche ein Begriff. Und auch als Beilage zu Sushi ist Ingwer nicht wegzudenken. Ingwer kann roh, gekocht oder eingelegt gegessen werden. Sein fruchtig-scharfer Geschmack belebt jedes Salat-, Fleisch-, Gemüse- oder Fischgericht.

Vorkommen: Ursprünglich aus Südostasien kommend wird die Pflanze heute hauptsächlich in China, Indien und den USA kultiviert.

Koriander
Cariandrum sativum

auch bekannt als:
Klanner, Schwindelkorn, Schwindelkraut, Wanzendill, Wandläusekraut, Stinkdill

Beschreibung:
Echte Koriander wächst als einjährige krautige Pflanze. Die Wuchshöhe liegt, je nach Standort, Sorte und Verwendung, bei 30 – 90 cm. Es wird ein schlanker Wurzelstock gebildet. Der längs geriefte Stängel ist im Querschnitt rund. Die jungen Blätter sind eher rundlich, breit und drei-geteilt eingeschnitten, während die älteren Blätter doppelt gefiedert und fein zerteilt sind. Der auf einem langen Blütenstandsschaft stehende, doppeldoldige Blütenstand ist flach aufgebaut und drei- bis fünfstrahlig. Die Dolden-hülle fehlt und besteht aus wenigen Blättchen, die fadenförmig sind. Koriander blüht weiß.
Die Früchte sind fast kugelrund und zweiteilig. Die Samen sind an der Außenseite gelb bis braun. Die Innenseite ist hell. Die Samen sind außen vertikal gerieft und innen hohl.

In der Küche:
Kraut und Samen sind vielfach genutzte Küchengewürze. Das kräftige und als moschus-artig, zitronenähnlich oder auch seifig empfun-dene Aroma gibt dem frischen Korianderkraut einen unverwechselbaren Charakter. Die fied-rigen Blätter von älteren Pflanzen können ge-hackt in Soßen oder Füllungen untergemischt werden oder sind auch als Garnierung beliebt. Koriandergrün wird in Salaten verarbeitet oder zu Käse-, Fleisch- oder Fischgerichten gereicht. Die als Koriandersamen bezeichneten (getrock-neten) Früchte sollten kurz angeröstet und nach Möglichkeit immer frisch gemahlen werden.
Sie werden zum Würzen von Brot, Kleingebäck, Kohlgerichten, Hülsenfrüchten und Kürbis ver-wendet. Koriander ist Bestandteil von Gewürz-mischungen wie Currypulver und Lebkuchen-gewürz. Neben salzigen Speisen wie Fleisch, Wurst, Soße, Gemüse und Marinaden kann Koriander auch für Kompott verwendet werden.

Vorkommen: Als Herkunftsgebiet wird der Mittelmeerraum vermutet. 

Kümmel
Carum carvi

auch bekannt als:
Brotkümmel, Feldkümmel, Karbensamen, Wiesenkümmel

Beschreibung:
Die bis 1 m hoch wachsende Pflanze mit möhrenförmiger Wurzel hat kantige, oft schon vom Boden an verzweigte Blätter. Die Blätter sind doppelgefiedert, sehr schmal und quirl-ständig. Die kleinen weißen, auch rosa oder gelb gefärbten Blüten stehen in zusammen-gesetzten Dolden.

In der Küche:
Kümmel findet in unserer Küche zahlreiche Verwendungen. Sein recht eigenwilliger Geschmack dient als Gewürz bei Kohl-, Eintopf- und Fleischgerichten. Aber auch in der Brot- und Käseverarbeitung wird Kümmel eingesetzt. Der Gebrauch von Kümmel in Kohlgerichten verhindert vermehrte Gasbildung im Magen-Darm-Trakt und macht somit das Essen bekömmlicher. Aus Kümmel werden zudem Schnäpse und Liköre hergestellt.

Vorkommen: Europa, Nordafrika – häufig auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern.

Liebstöckel
Levisticum officinale

auch bekannt als:
Gichtstock, Leberstockwurzel, Lüppsteckel, Maggikraut, Sauerkrautwurz

Beschreibung:
Die ausdauernde, bis zu 2 m hoch wachsende, Staude hat starke Röhrenstängel, die im oberen Bereich verzweigt und gegenständig sind. Die gestielten Blätter sind groß und 2- bis 3-mal fiedrig zerschnitten. Kleine Blüten stehen in Doppeldolden und sind von blassgelber Farbe. Aus den Blüten bilden sich Samen, die man ernten, trocknen und als Heilmittel oder Gewürz verwenden kann. Die Pflanze verströmt einen sellerieähnlichen Geruch.

In der Küche:
In der Küche werden die getrockneten Samen und die frischen Blätter bei der Zubereitung von Eintöpfen, Fleischgerichten, Salaten, Suppen, aber auch zum Brotbacken verwendet. Der Geschmack der Liebstöckelblätter erinnert an Sellerie.

Vorkommen: Europa – kultiviert.

Melisse
Melissa officinalis

auch bekannt als:
Bienenkraut, Gartenmelisse, Herzkraut, Zitronenmelisse

Beschreibung:
Die ausdauernde, bis 60 cm hoch wachsende, Staude hat aufrecht stehende, stark verästelte, vierkantige Stängel mit gestielten Wurzel-blättern. Die oberen Blätter sind gestielt, ge-kreuzt gegenständig angeordnet, grob gesägt und eiförmig. Kleine weißlich-gelbe Lippen-blüten sitzen als Scheinquirle in den Blatt-achseln der oberen Blätter. Der zweilippige Kelch ist röhrig und 12 – 15 mm lang.

In der Küche:
Die Melissenblätter sind ein erfrischendes Kraut und können in der Küche als Gewürz vielseitig eingesetzt werden. Ob beispielsweise in Salaten, Kräuterquark oder Eintöpfen – diese Gewürzpflanze ist eine Bereicherung für den Gaumen.

Vorkommen: Sie wird weltweit in den gemäßigten und warmen Gebieten kultiviert.

Oregano
Origanum vulgare

auch bekannt als:
Dost, Dostenkraut, Wohlgemut, Müllerkraut, Wilder Majoran

Beschreibung:
Beim Oregano handelt es sich um eine aus-dauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 – 70 cm erreicht. Aus einem oft holzigen Rhizom treibt der aufrecht wachsende, vier-kantige und von Grund an gabelig verzweigte Stängel. Dieser weist eine leichte Behaarung auf. Der Blattstiel ist 2 – 7 mm lang, länglich-eiförmig und läuft meist spitz aus. Der Blattrand kann schwach gezähnt oder auch glatt sein.
Die fünf rosavioletten Kronblätter sind zu einer glockenförmigen 4 – 6 mm langen Kronröhre verwachsen, die zweilippig endet.

In der Küche:
Beim Oregano werden die getrockneten Blätter zum Würzen verwendet. Oregano passt gut zu Omletts, italienische Soßen, Tomatengerichten, Lamm und Gemüseaufläufen. Oregano ist unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche.

Vorkommen: Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Pflanzenart wird weltweit in warmen und gemäßigten Gebieten angebaut und genutzt.

Petersilie
Petroselinum crispum

auch bekannt als:
Bittersilche, Gartenpetersilie, Peterchen

Beschreibung:
Die bis 1 m hoch wachsende Pflanze hat eine rübenförmige Wurzel und steht aufrecht auf einem stielrunden Stängel, der ab der Mitte verzweigt ist. Dunkelgrüne, gestielte Blätter sind dreifach fiedrig eingeschnitten. Ihre Blüten sind grünlich-gelb und zeigen sich als Doppeldolden. Die Frucht ist breiteiförmig und 2 – 3 mm lang, mit Längsrippen.

In der Küche:
Petersilie ist ein fruchtig schmeckendes Kraut, welches in der Küche vielseitige Verwendung findet. Gern wird die Petersilie auch zur Garnie-rung genutzt, denn die dekorative Pflanze (ob glatt oder kraus) verschönt so manche Fleisch-, Wurst- oder Käseplatte, aber auch eine herz-hafte Fleischbrühe oder Kartoffelgerichte. In einem grünen Salat, aber auch in Frikadellen, darf frisch gekackte Petersilie einfach nicht fehlen.

Vorkommen: Wird als Kultur- und Gartenpflanze angebaut.

Pfefferminze
Mentha piperita

auch bekannt als:
Minze, Katzenkraut, Mutterkraut, Teeminze

Beschreibung:
Bei der Pfefferminze handelt es sich um eine, bis 1 m hoch gewachsene, Pflanze mit vier-kantigem und im oberen Teil verzweigtem Stängel. Die schmalen, eiförmigen, gestielten Blätter sind am Rand grob gezähnt. Die violett gefärbten Blüten sind gestielt und finden sich zahlreich in den Achseln von Tragblättern und erscheinen als Scheinähren. Ihr Kelch ist glockig und 2 mm lang.

In der Küche:
Pfefferminztee hat wohl jeder von uns schon mal getrunken. Der Geschmack der Pfeffer-minze wird durch die ätherischen Öle bestimmt, weshalb die Pfefferminze auch häufig zur Aromatisierung von Bonbons, Pfefferminz-kaugummis oder für Schokoladenfüllungen verwendet wird.

Vorkommen: Europa und Amerika – kultiviert.

Rosmarin
Rosmarinus officinalis

auch bekannt als:
Kranzenkraut, Marienkraut, Weihrauchkraut

Beschreibung:
Der immergrüne Strauch kann eine Höhe von
2 m erreichen, hat reich verzweigte Äste und nadelförmige, gegenständige Blätter. Seine Blätter sind auf der Oberseite von dunkelgrüner und auf der Unterseite von grauer Färbung. Blaue Blüten sitzen quirlförmig im oberen Teil der Äste.

In der Küche:
Rosmarin harmoniert hervorragend als Gewürz-kraut zu Kartoffel-, Lammfleisch-, Bohnen- und Fischgerichten, Zucchini und Teigwaren.
Für den Einsatz in der Küche kann man ganz-jährig die frischen Triebspitzen vom Rosmarin abschneiden. Im Winter sollte man mit dem Abschneiden etwas zurückhaltender sein, da die Pflanze erst im Frühling wieder nachwächst.

Vorkommen: Ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet stammend – an trockenen Stellen und in Küstennähe. Wird in unseren heimischen Gärten meist im Kübel gezogen. Im Winter sollte die Rosmarinpflanze an einem kühlen, sonnigen und frostfreien Platz überwintern.

Salbei
Salvia officinalis

auch bekannt als:
Herbstkrokus, Gelbe Würze, Gewürzsafran, Herbstsafran, Nackthure, Saffron, Suppengelb

Beschreibung:
Der bis 70 cm hoch wachsende, dicht filzig behaarte Halbstrauch duftet aromatisch. Seine graugrünen Blätter sind gegenständig angeordnet und am Rand sehr fein gekerbt. Die blau bis violett gefärbten Blüten stehen in ähren-artigen Blütenständen. Der fünfzähnige Kelch ist röhren- bis glockenförmig.

In der Küche:
Salbei ist ein schmackhaftes Kraut und aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken. Man verwendet ihn besonders für Fleisch, Geflügel, Fisch, für Pasteten, auch für Salate oder Saucen.

Vorkommen: Mittelmeergebiet – an trockenen Hängen. Bei uns in den Gärten angepflanzt, wächst der Salbei recht üppig.

Schnittlauch
Allium schoenoprasum

auch bekannt als:
Graslauch, Binsenlauch, Jacobszwiebel, Schnittling

Beschreibung:
Die ausdauernde krautige Pflanze kann eine Höhe von bis zu 50 cm erreichen. Aus der eiförmigen und dünnhäutigen Zwiebel werden grüne, röhrenförmige, dünne Laubblätter gebildet. Die scheindoldigen Blütenstände sind endständig und entwickeln sich zwischen Mai und August. Die Blütenstiele können eine Länge von 15 mm erreichen. Die Blütenhüllblätter zeigen eine violett-purpurne, auch weiße, etwas blaustichige Färbung. Die fast kugelige Kapsel-frucht ist von den Blütenhüllblättern ballonartig umgeben.

In der Küche:
Als Gewürz ist uns Schnittlauch bestens be-kannt. Schnittlauch können wir das ganze Jahr über genießen, denn auch eingefroren kann man den Schnittlauch in der Küche verwenden. Das würzige Kraut ist eine Bereicherung für Salate, Suppen und Kartoffelgerichte. Auch kleingeschnitten auf einem Butterbrot schmeckt der Schnittlauch richtig gut und ist auch noch gesund.

Vorkommen: Natürliche Bestände kommen in Hochgebirgen Europas, Asiens und Nordamerika vor. Ansonsten ist Schnittlauch weltweit kultiviert, bei uns in den Gärten oder im Blumentopf auf dem Balkon oder der Fensterbank.

Sellerie
Apium graveolens

auch bekannt als:
Eppich, Geilwurz, Zellerie

Beschreibung:
Die bis zu 2 m hoch wachsende, kahle Pflanze hat in ihrer Kulturform (die Wildform ist wegen ihrer Seltenheit geschützt) eine dicke, kugelige Wurzel (Knolle). Der Stängel ist kantig und gefurcht, oft hohl und reich verzweigt. Dunkel-grüne, glänzende Blätter sind im unteren Bereich lang gestielt und bis zweifach gefiedert. Im oberen Bereich sind die Blätter dreispaltig. Kleine, weiße Blüten sitzen in kurzgestielten Doppeldolden, Hüllblätter fehlen. Die Frucht ist rund, mit kantig vorspringenden Längsrippen.

In der Küche:
Sellerie ist ein schmackhaftes Gemüse und kann sehr vielseitig zubereitet werden. Ob als Suppeneinlage oder Salat, Püree oder fritiert – diese Knolle und auch die Blätter sind einfach köstlich. Der kalorienarme Sellerie ist als gesundes Gemüse sehr empfehlenswert.

Vorkommen: Als Kulturpflanze auf der ganzen Welt verbreitet.

Thymian
Thymus vulgaris

auch bekannt als:
Gartenthymian, Welscher Quendel

Beschreibung:
Der bis 30 cm hoch wachsende Halbstrauch
hat vierkantige, verholzte, aufrechte Äste. Die Blätter sind gegenständig, klein, kurzgestielt, schmal, zugespitzt und am Rand eingerollt. Blass rötliche Blüten stehen in Quirlen in den Achseln der oberen Blätter.

In der Küche:
Thymian ist als Gewürzkraut aus unserer Küche nicht wegzudenken. Dieses herrlich aroma-tische, vollwürzige Kraut ist ein Hochgenuss für unseren Gaumen. Egal ob Eintopf, Kartoffel-, Fleisch- oder Gemüsegerichte – Thymian darf nicht fehlen.

Vorkommen: Mittelmeergebiete, in Mitteleuropa angebaut – bei uns zu Hause im Garten oder in Balkonkübeln gepflanzt.

Wacholder
Juniperus communis

auch bekannt als:
Kaddig, Machandel, Reckholder, Weihrauchbaum, Feuerbaum

Beschreibung:
Der bis 10 m hoch wachsende Strauch oder Baum trägt immergrüne nadelförmige, bis 2 cm lange Blätter, die auf der Oberseite mit einem bläulichen Wachsstreifen versehen sind. Männliche (gelbe Ähren) und weibliche (grünliche Kätzchen) Blüten befinden sich meist auf verschiedenen Pflanzen. Scheinbeeren, hartschalige, kantige Samen sind in bis 2 cm großen Zapfen angeordnet. Die kugeligen,
bis 9 mm dicken Beeren benötigen für die Reife
2 – 3 Jahre, so dass sich an einem Baum reife (dunkelblaue) und unreife (hellgrüne) Beeren finden. Das Holz enthält ein würziges Öl und duftet aromatisch.

In der Küche:
Wacholderbeeren sind uns vorwiegend als Gewürz für Sauerkrautgerichte und zum Beizen von Wildgerichten bekannt. Gleichfalls sind sie wichtig bei der Herstellung von geräuchertem Fleisch oder Fisch.

Vorkommen: Europa, Nordasien, Nordamerika – auf Heiden, Sandfluren, lichten Nadelwäldern.